altes Siegel Sk Baunatal

Schachklub Baunatal 1963 e.V.

Portable Game Notation

Das PGN-Format (Portable Game Notation) ist ein textbasiertes Datenformat, mit dem Schachpartien gespeichert werden können. Anders als das proprietäre chessbase-Format ist es von den meisten Schachprogrammen lesbar. Selbst durch den Menschen (ohne Programme) ist es direkt lesbar. PGN wurde von Stephen J. Edwards entwickelt.

Als Kopf einer Partie sind folgende sieben Elemente vorgeschrieben:

1. [Event "?"] (Turnierbezeichnung, eventuell Ereignis)
2. [Site "?"] (Spielort)
3. [Date "????.??.??"] (Datum)
4. [Round "?"] (Runde)
5. [White "?"] (Name Weiß)
6. [Black "?"] (Name Schwarz)
7. [Result "*"] (Ergebnis)

Aber auch weitere Metadaten sind möglich. Damit können Informationen zu den Spielern, zum Turnier, der Eröffnung usw. angegeben werden. Inwieweit diese Informationen ausgewertet werden, hängt von dem jeweiligen Programm ab.
Die Variablen der Metadaten werden in Anführungszeichen gesetz; werden zu einem Tag keine Eingaben gemacht (z. B. weil unbekannt), werden die beiden Anführungszeichen einfach dierket hintereinander geschrieben.

Anschließend folgt nach einer Leerzeile die Notation (verkürzte algebraische Notation) der Züge. Dabei werden die Figuren mit der englischen Abkürzung bezeichnet:

König K(ing)
Dame Q(ueen)
Turm R(ook)
Läufer B(ichop)
Springer (k)N(ight)
Bauer pawn

Dabei müßen folgende Konventionen beachtet werden:

  1. Vor einem weißen Zug steht immer die Zugnummer, gefolgt von Punkt und Leerzeichen.
  2. Für Schlagzüge ist stets ein "x" zu verwenden, z.B. dxe5.
  3. Für Schachgebote ist ein "+" zu verwenden, z.B. Bb5+.
  4. Ein Schachmatt muß durch "#" gekennzeichnet werden, z.B. Qh4#.
  5. Für Rochaden ist der Großbuchstabe "O" (und nicht wie sonst üblich mit Null) zu verwenden, also O-O bzw. O-O-O.
  6. Remiszüge (Patt, Stellungswiederholung, 50-Züge-Regel) werden nicht gekennzeichnet.
  7. En passant-Schlagzüge werden nicht gekennzeichnet.
  8. Bei Bauernumwandlungen muß vor der Umwandlungsfigur ein "=" stehen, z.B. e8=Q.

Nach der Auflistung der Partienotation folgt wieder ein Leerzeichen, dann das Ergebnis und wiederum eine Leerzeile. Jede Zeile darf maximal 79 Zeichen enthalten und muß (falls notwendig) danach umgebrochen werden. PGN-Dateien können auch Kommentare und Varianten enthalten und zumindest theoretisch gibt es keinerlei Beschränkungen hinsichtlich der Anzahl der zu speichernden Partien in einer einzigen PGN-Datei.

Grundsätzlich ist es z.B. möglich, auch Stellungsbeschreibungen für Fragmente, die nicht in der Grundstellung beginnen, als FEN einzugeben.

Beispiel:

[Event "F/S Return Match"]
[Site "Belgrade, Serbia JUG"]
[Date "1992.11.04"]
[Round "29"]
[White "Fischer, Robert J."]
[Black "Spaßky, Boris V."]
[Result "1/2-1/2"]

1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bb5 a6 4. Ba4 Nf6 5. O-O Be7 6. Re1 b5 7. Bb3 d6 8. c3
O-O 9. h3 Nb8 10. d4 Nbd7 11. c4 c6 12. cxb5 axb5 13. Nc3 Bb7 14. Bg5 b4 15.
Nb1 h6 16. Bh4 c5 17. dxe5 Nxe4 18. Bxe7 Qxe7 19. exd6 Qf6 20. Nbd2 Nxd6 21.
Nc4 Nxc4 22. Bxc4 Nb6 23. Ne5 Rae8 24. Bxf7+ Rxf7 25. Nxf7 Rxe1+ 26. Qxe1 Kxf7
27. Qe3 Qg5 28. Qxg5 hxg5 29. b3 Ke6 30. a3 Kd6 31. axb4 cxb4 32. Ra5 Nd5 33.
f3 Bc8 34. Kf2 Bf5 35. Ra7 g6 36. Ra6+ Kc5 37. Ke1 Nf4 38. g3 Nxh3 39. Kd2 Kb5
40. Rd6 Kc5 41. Ra6 Nf2 42. g4 Bd3 43. Re6 1/2-1/2

Weiterführende Links

https://www.myschach.de/SchachNotation.htm

http://www.saremba.de/chessgml/standards/pgn/pgn-complete.htm